Die Motorräder wurden in Bresso (bei Mailand) von der Firma ISOTHERMOS
gebaut.
Die Firma von Renzo Rivolta baute ab1948 bis 1949 einen 65cc Roller und ab 1950 einen größeren Roller mit Doppelkolben Zweitaktmotor und 125cc, der auch im ersten Motorrad von ISOMOTO zum Einsatz kam. Über die nächsten Jahre wurde das Motorrad immer wieder weiterentwickelt und geändert, auch andere Hubraumvarianten wurden angeboten. International bekannt wurde die Firma erst später durch die wunderschönen Sportwaagen ISO Rivolta, ISO Griffo etc. Weniger bekannt ist dass der BMW Isetta eine Entwicklung der Firma ISO war und in Lizenz von BMW gebaut wurde.
Technische Daten ISOMOTO 125 (1.Serie):
Baujahr: 1950 – 1951
Doppelkolben Zweitaktmotor 125 cc
Leistung: 7 PS bei 5200 U/min
Kompression: 6,5 : 1
Getriebe: 3 Gänge
Geschwindigkeit: ca. 80 km/h
Gewicht: 70 kg
Räder: 12“x 3,00
Verbrauch: 2 Liter für 100 km
Der Doppelkolben Zweitaktmotor:
Statt einem Kolben pro Brennraum, benutzt man zwei, die oben einen gemeinsamen,
U-förmigen Brennraum verdichten und auf einem Y-förmigen Pleuel sitzen.
Beide Kolben bewegen sich etwas zeitversetzt zueinander. Das größte
Problem beim normalen Zweitaktmotor ist, dass relativ viel Brennstoff beim Ansaugen
gleich wieder durch den Auslaß verschwindet, also gar nicht verbrannt
wird. Dieses Problem löst der Doppelkolbenmotor durch die zeitversetzten
Kolben. Ein Kolben steuert den Einlaß, der andere den Auslaß. Dadurch
arbeitet der Doppelkolbenmotor deutlich wirtschaftlicher als der normale Zweitakter.
Das Problem ist, das beide Kolben etwas zeitlich versetzt ihren OT erreichen,
es sind also nicht beide gleichzeitig ganz oben. Wenn man bei dieser Konstellation
trotzdem eine akzeptable Verdichtung und Leistung erreichen, dann muss man die
Kolben "langhubig" machen. Bei der 125er ist die Bohrung 38mm, und
der Hub Auslaßkolben 55,7mm, und Einlaßkolben 57mm, und erreicht
damit 7 PS bei einer Drehzahl von 5200 /min., und das alles bei einem Benzinverbrauch
von nur ca. 2 Liter/100 km.
Blick von oben auf die Kolben im UT und OT
Das Fahrwerk mit „UP SIDE DOWN Gabel“
Die Hinterradfederung: „Cantileverschwinge“ mit Federn unter dem Motor
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